Familien ohne Lobby?

 

 

Seit  Wochen reden wir  ununterbrochen über Corona und das  Infektionsrisiko  und  die  Schäden  für die  Wirtschaft. Jedes  Wort eines Virologen oder  Wirtschaftsbosses  wird   durch die Presse getrieben.

 

Frau Merkel von der CDU und  Herr Macron  aus Frankreich wollen  500 Milliarden Euro für die EU-Wirtschaft und Herr Maas   von  der   SPD    wirbt  für   den   Sommerurlaub   an europäischen Stränden....

 

Die    wirtschaftliche   Not  steht  erst  am   Anfang  und  die Deutsche  Zentrumspartei  begrüßt   daher   jede   sinnvolle Hilfsmaßnahme.

 

Das Zentrum weist aber auf einige Themen hin, die unserer Meinung nach zu  kurz kommen:

Einige  gesellschaftliche  Gruppen  leiden  extrem unter der Krise, weil sie  keine  starke  Lobby haben:

 

Familien mit Kindern, Kranke und Ältere.

 

Die   Kranken    und    Schwachen,   auch    Menschen     mit Vorerkrankungen,  die   nicht  Covid-19   heißen,  haben  in dieser Krise keine Lobby.

 

Ob   akut   oder   chronisch,   wer   an   einer    gravierenden Krankheit leidet, läuft  in diesen Wochen Gefahr, dass seine Beschwerden    zu     spät    behandelt    werden.     Manche Menschen  trauen  sich  aus Angst, sich  anzustecken,  nicht mehr in die Arztpraxis oder ins Krankenhaus.

 

Die    Folgen     für     die     Betroffenen     können     ähnlich schwerwiegend  sein  wie  für  Krebs-  oder    Diabetes- und andere Erkrankte.

 

Auch die Nöte von Seh.-und Geh-behinderten und anderen gesellschaftlichen Gruppen ohne  lautstarke  Lobby werden zu wenig gehört.

 

Das   Zentrum    will   das    Coronavirus    nicht   kleinreden, unbedingte Vorsicht lautet weiterhin das Gebot der Stunde.

Aber zugleich müssen wir die Verhältnismäßigkeit  wahren und  uns  um jene  Menschen  kümmern, die an  den  Rand gedrängt zu werden drohen.

 

Wenn     Menschen    den     Eindruck   haben,     dass     die gegenwärtige  Krisenstrategie  mehr Verlierer als Gewinner produziert, dann läuft etwas falsch.

 

Lasst uns bitte als Gesellschaft  Charakter zeigen und trotz aller     berechtigten     Sorgen     um     Corona    und      die wirtschaftlichen   Folgen  unsere  Familien,   insbesondere unsere  Kinder und unsere  Kranken und Schwachen  nicht vergessen!

 

Wir, die Zentrumspartei, stehen dafür ein und geben Ihnen unsere Stimme.

 

                                                                           Reinhard Josef Wendt

                                                                                                  1. Vorstitzender

                                                                                              Stadtverband Neuss